Montag, 31. Oktober 2011

Erlspitze Gipfelstürmernadel Westwand

Seit ich das erste mal ein Bild von der Gipfelstürmernadel in einem von Uli's Kletterführern gesehen habe, war klar, dass ich diese eine Seillänge irgendwann mal klettern werde, vor allem, da sie quasi direkt hinterm Haus steht. Also sind Denni, Uli und ich heute früh in den Zug gesprungen, die kurze Strecke bis nach Hochzirl gefahren.
Ausgestiegen, die hübschen Mädls vor uns überholt und schnell rauf zum Solsteinhaus. Da wird kurz Pause gemacht und ein kleines Frühstück eingelegt, bis es dann über einen Klettersteig auf den Gipfel der Erlspitze geht. Da wir ziemlich schnell durch den Klettersteig geheizt sind, wird in der Nähe vom Gipfel noch einmal Pause gemacht, denn Uli kennt da ein nettes Platzerl mit nettem Ausblick und einer Menge Dohlen, wie sich herausstellt. Diese werden von Denni gefüttert und führen teilweise Luftkämpfe um Brotkrumen aus.. ja sauber!
Vom Gipfel über den Normalweg ein paar Höhenmeter absteigen, und schon steht man an der Rinne, durch die man runter zur Nadel kommt. Wir fixieren eines unserer Seile an einem eher wackligen Normalhaken und sichern das ganze mit einer Köpfelschlinge nach. Denni und Uli seilen sich ab, ich bleibe erstmal oben, um Photos zu machen, a bissl kalt ists ja schon, wenn man nur rumhockt.
Nachdem Uli die Westwand (5) der Nadel vorgestiegen ist, die geschlagenen Haken geklippt und noch selbst ein bisschen Gear gelegt hat, ist Denni an der Reihe.
Zwar ist es nur ein 5er und eine Seillänge, allerdings für die Psyche schon nicht ohne:
Der Fels ist sehr brüchig und die Nadel steht auf einem Absatz: man klettert unten mit einem kurzen Quergang von Süden in die Westwand rein. Sobald man in der Westwand ist, hat man scho aweng Luft unter den Füßen.
Aber Denni macht sich gut, auch er kommt hoch, als ich mich allerdings zur Nadel abseile, bricht schon die Dämmerung herein, da wir anfangs Probleme mit dem Abziehen des Seils hatten, was uns einiges an Zeit gekostet hat.
Ich lasse mir dieses Schmankerl aber trotzdem nicht entgehen, also schnell rauf, Route cleanen, die Rinne hoch, Zeug zusammenpacken und über den Normalweg runterhatschen.
Nun ist es allerdings schon dunkel und ich habe natürlich keine Stirnlampe dabei. Das ist aber nicht weiter tragisch, denn ich laufe einfach versetz vor Uli her und habe so immer etwas Licht von seiner Stirnlampe.
Wir kommen runter, warten am Bahnhof und schon gehts zurück nach Innsbruck. Ist halt schon einfach ne brutale Stadt!


Pause an Uli's "cooles Platzerl" direkt neben dem Gipfel der Erlspitze.
Denni der Gipfel-Gourmet beim futtern (während meine Jausn aus reiner Faulheit meinerseits meist recht spartanisch ausfallen, hat Denni immer die besten Sachen dabei. Zum Glück teilt er immer brüderlich)


Dohlen tragen zum Ambiente bei


Uli beim abseilen zur Gipfelstürmernadel durch die Rinne.
Zwar ist die Rinne nicht sonderlich steil, allerdings ein wenig vereist und außerdem viel Schnee und Geröll


Uli darf als erster rauf...


...und freut sich oben dementsprechend


Mir ist zwar kalt, aber wenigstens hab ich einen genialen Ausblick (wenn ich nicht gerade fotographiere) 


Denni steht als nächster drauf


Denni steigt als letzter die Rinne hoch, wir schaffens immer wieder ins Dunkel reinzukommen