Donnerstag, 29. Dezember 2011

Rubihorn Nordwand

Da in den Ferien bisher enttäuschenderweise sehr wenig gegangen ist (dabei war ich so ambitioniert!), haben Denni und ich beschlossen, die Rubihorn Nordwand über den Normalweg einmal in Angriff zu nehmen, da wir sie ja eh mehr oder weniger vor der Haustür haben.
Die Wand ist von ein bis zwei Seillängen abgesehen eigentlich eher ein Gestapfe als wirklich Kletterei (Schlüssellänge so um die M4).
Ich im Quergang am Anfang der Schlüssellänge. Am Anfang der Schwierigkeiten finde ich erst nur ein sehr schlechtes Placement für einen Friend, kurz darauf zum Glück noch einen vertrauenswürdingen geschlagenen Haken.

Am Routenbuch mit Schuh: nachdem ich Denni nach der Schlüssellänge von einer Latsche aus nachgesichert habe, kommen wir nach kurzer Stapferei zum Gipfelbuch. von hier aus geht es über minder steile Schneefelder Richtung Gipfel, wobei noch kurze, leichte Kletterpassagen an gefrorenen Grasnarben auf uns warten.

Eine der oben erwähnten kurzen, leichten Kletterpassagen.

Bis zum Gipfel ist es nicht mehr weit, allerdings folgen wir hier unserer Meinung nach nicht mehr der Beschreibung des Topos.

Jausn am Gipfel: das Allgäu ist halt doch unheimlich schön!

Da sind wir doch ganz froh, dass wir uns die Ski auf dem Buckel gespart haben: bei dem Schnee geht der Abstieg auch ohne Ski schnell und spaßig von statten.

Der Spaß hört beim Abstieg zur Gaisalpe nicht auf:
dort angekommen schnappen sich Denni und ich den dort gebunkerten Rodelteller, der gerade noch so groß genug für zwei + Ausrüstung ist und rutschen auf der vereisten Straße (im Winter zur Rodelbahn umfunktioniert) wenig kontrolliert Richtung Auto. Ich bin dabei im Graben gelandet. Ein würdiger Abschluss für eine schöne Tour.

Mittwoch, 9. November 2011

Wetterstein - Hannemann

Gestern haben mein Kommilitone Martin und ich beschlossen, ins Wettersteingebirge zu fahren und die Route Hannemann (6-) an der Scharnitzspitze zu klettern, unsere erste gemeinsame Mehrseillängetour. Ausgegangen sind wir von einer mäßig alpinen Tour. Als wir allerdings das klettern anfiengen, wurde schnell klar, dass die Route vor nicht allzu langer Zeit saniert wurde und super mit Klebehaken abgesichert war.
Wir sind bei Sonnenaufgang losgelaufen, wobei wir relativ schnell an der Wettersteinhütte ankommen (Martin ist nämlich ein Ausdauertier und irgendwie war es mir möglich, an seinen Fersen zu bleiben) und von dort aus ist es auch nicht mehr weit bis zum Einstieg.
Die erste Seillänge wird von Martin vorgestiegen. Nach einigen kleineren Schwierigkeiten am Anfang (wir sind unaufgewärmt und der Riss am Einstieg ist Kirchenmamor) kommen wir gut voran und sind bald auf dem Gipfel der Scharnitzspitze und haben einen wunderbaren Blick ins Oberreintal. Allerdings können wir diesen Ausblick nicht allzu lang genießen, da uns der starke nd nicht gerade warme Wind unter die Klamotten fährt, schließlich ist es schon November.
Den planmäßigen Abstieg über einen Grat zur östl. Wangscharte (von wo aus man dann 3 Längen abseilt) wollen wir allerdings nicht machen, da schon einiges an hartem Schnee auf dem Grat liegt und wir keine Steigeisen dabei haben. Deshalb seilen wir über die glücklicherweise mit Klebehaken sanierte Hannemann ab, wobei ich von Martin einige nette Tricks fürs Abseilen lerne.
Unten angekommen gibt es dann noch die an sich obligatorische, aber verschobene Gipfeljausn und wir machen uns an den Abstieg.
Obwohl wir nicht sonderlich langsam waren, kommen wir erst bei Sonnenntergang wieder am Auto an, denn noch einmal: schließlich ist es schon November und die Tage werden kürzer.
Das war wohl der Abschluss der Klettersaison dieses Jahr.
An der Wettersteinhütte

In der Route
Blick vom Gipfel der Scharnitzspitze Richtung Inntal (im Hintergrund), rechts im Bild die Hohe Munde

Letzte Abseillänge


Mittwoch, 2. November 2011

Weißseespitze Nordwand

Heute giengs schon sehr früh los (wir wollten uns die Maut im Kaunertal sparen), also hüpfen wir vier (Denni, Uli, Martin und ich) in Martins mit Ski und Eisausrüstung vollgepacktes Auto und los gehts Richtung Kaunertal, um auf die Weißseespitze zu gehen.
Hinten im Kaunertal angekommen gehts auch schon gleich los: jeder zweite ein Seil in den Rucksack, Gurt alegen und losstapfen. Außer Martin haben wir alle beschlossen, unsere Ski im Auto zu lassen, da wir (außer Martin!) alle nicht unbedingt die erstklassigen Skifahrer sind.
Bis auf eine kurze Blankeisstelle im oberen Teil der Wand ist alles verfirnt und so kommen wir gut voran. Da die Steilheit des Blankeises sich auch in Grenzen hält (so um die 50°), haben wir keine Probleme und müssen auch nicht zum anseilen haltmachen.
Auf dem Gipfel genießen wir die herrlich Berglandschaft bei einer ausgedehnten Jausn, bevor wir uns an den Abstieg über den Westgrat machen und über die Piste des Skigebiets bis zum Parkplatz laufen. Auf der Piste beneiden wir Martin logischerweise um die Ski, aber das soll uns nicht abhalten, selbst auch runterzurutschen, nur halt auf dem Hosenboden.


Uli im unteren Teil der Wand

 
Martin hat sich Bretter unter die Füße geschnallt und kommt deswegen schneller voran als wir anderen


Irgendwann wirds dann doch Zeit zum Steigeisen anlegen (im Bild: der Ösi)

Martin, Ich, Uli, Denni auf dem Gipfel, links im Hintergrund der Weißkugel

Abstieg über den Westgrat

Ab diesem Hang nach dem Grat fingen wir an, Martin um seine Ski zu beneiden, aber auch wir haben uns den Abstieg erleichtert (im Bild: Uli)



Montag, 31. Oktober 2011

Erlspitze Gipfelstürmernadel Westwand

Seit ich das erste mal ein Bild von der Gipfelstürmernadel in einem von Uli's Kletterführern gesehen habe, war klar, dass ich diese eine Seillänge irgendwann mal klettern werde, vor allem, da sie quasi direkt hinterm Haus steht. Also sind Denni, Uli und ich heute früh in den Zug gesprungen, die kurze Strecke bis nach Hochzirl gefahren.
Ausgestiegen, die hübschen Mädls vor uns überholt und schnell rauf zum Solsteinhaus. Da wird kurz Pause gemacht und ein kleines Frühstück eingelegt, bis es dann über einen Klettersteig auf den Gipfel der Erlspitze geht. Da wir ziemlich schnell durch den Klettersteig geheizt sind, wird in der Nähe vom Gipfel noch einmal Pause gemacht, denn Uli kennt da ein nettes Platzerl mit nettem Ausblick und einer Menge Dohlen, wie sich herausstellt. Diese werden von Denni gefüttert und führen teilweise Luftkämpfe um Brotkrumen aus.. ja sauber!
Vom Gipfel über den Normalweg ein paar Höhenmeter absteigen, und schon steht man an der Rinne, durch die man runter zur Nadel kommt. Wir fixieren eines unserer Seile an einem eher wackligen Normalhaken und sichern das ganze mit einer Köpfelschlinge nach. Denni und Uli seilen sich ab, ich bleibe erstmal oben, um Photos zu machen, a bissl kalt ists ja schon, wenn man nur rumhockt.
Nachdem Uli die Westwand (5) der Nadel vorgestiegen ist, die geschlagenen Haken geklippt und noch selbst ein bisschen Gear gelegt hat, ist Denni an der Reihe.
Zwar ist es nur ein 5er und eine Seillänge, allerdings für die Psyche schon nicht ohne:
Der Fels ist sehr brüchig und die Nadel steht auf einem Absatz: man klettert unten mit einem kurzen Quergang von Süden in die Westwand rein. Sobald man in der Westwand ist, hat man scho aweng Luft unter den Füßen.
Aber Denni macht sich gut, auch er kommt hoch, als ich mich allerdings zur Nadel abseile, bricht schon die Dämmerung herein, da wir anfangs Probleme mit dem Abziehen des Seils hatten, was uns einiges an Zeit gekostet hat.
Ich lasse mir dieses Schmankerl aber trotzdem nicht entgehen, also schnell rauf, Route cleanen, die Rinne hoch, Zeug zusammenpacken und über den Normalweg runterhatschen.
Nun ist es allerdings schon dunkel und ich habe natürlich keine Stirnlampe dabei. Das ist aber nicht weiter tragisch, denn ich laufe einfach versetz vor Uli her und habe so immer etwas Licht von seiner Stirnlampe.
Wir kommen runter, warten am Bahnhof und schon gehts zurück nach Innsbruck. Ist halt schon einfach ne brutale Stadt!


Pause an Uli's "cooles Platzerl" direkt neben dem Gipfel der Erlspitze.
Denni der Gipfel-Gourmet beim futtern (während meine Jausn aus reiner Faulheit meinerseits meist recht spartanisch ausfallen, hat Denni immer die besten Sachen dabei. Zum Glück teilt er immer brüderlich)


Dohlen tragen zum Ambiente bei


Uli beim abseilen zur Gipfelstürmernadel durch die Rinne.
Zwar ist die Rinne nicht sonderlich steil, allerdings ein wenig vereist und außerdem viel Schnee und Geröll


Uli darf als erster rauf...


...und freut sich oben dementsprechend


Mir ist zwar kalt, aber wenigstens hab ich einen genialen Ausblick (wenn ich nicht gerade fotographiere) 


Denni steht als nächster drauf


Denni steigt als letzter die Rinne hoch, wir schaffens immer wieder ins Dunkel reinzukommen 







Mittwoch, 28. September 2011

USA/CA - Squamish, Vancouver, Seattle

Frisch aus Nordamerika zurück, lasse ich die letzten Wochen unserer Reise noch einmal Revue passieren:
Auf dem Weg nach Vancouver fahren wir durch den North Cascades NP

Diese Feuerstelle an einem Fluss bei Squamish erzählt die Geschichte unserer bisherigen Reise

Der Chief in Squamish. Leider konnten wir hier kaum mehr klettern, da Jonas sich in Boulder seinen Finger verletzt hatte

Zwischen Squamish und Vancouver. Hier sind wir öfters hin- und hergependelt

Unser guter Campingplatz in Suqamish...

Vancouver Skyline von Jims Apartement in North Vancouver aus

Vor dem Hafen vom Vancouver...

...beim rumcruisen/Krabbenfischen

Bouldern unter der Chief headwall

Ein brutaler Burger beim 5guys

Jim und ich spielen Backgammon in seiner Wohnung

Jonas steht unter Chris Sharam's "Dreamcatcher". Ein brutales Brett (zumindest schauts so aus)

Sonnenuntergang in West Seattle

Sachen zampacken. Bald gehts auf Richtung Heimat

Das Ende unserer Reise. Zwischenstopp auf dem Weg vom Flughafen in Frankfurt nach Ulm

Sonntag, 4. September 2011

USA - Lake Tahoe, Boulder, Grand Teton NP, Yellowstone NP

Jetzt haben wir dann zwei Drittel unserer Reise hinter uns. Jetzt gibts eine Auswahl an Bildern von den letzten Wochen.

Bodie ghost town

Alter Globus in Bodie

Essen (zu 90% Bohnen) für ca 260 Dollares - Hungern müssen wir glaub ich nicht mehr

Jonas im Vorstieg in der Route Haystack (5.8) an der Ostwand von Lover's Leap (Lake Tahoe)



Stand in der Route Bear's Reach (5.7). Diese Route bin ich mit Emily geklettert, die wir in Santa Cruz kennen gelernt haben.
FYI: Bear's Reach ist die Route, die Dan Osman Speed Solo geklettert ist.


The Line (5.9). Am Tag bevor wir die Route geklettert sind, hat ein Mädl aus ca 10 m Höhe einen grounder hingelegt (die ersten 10 Meter sind Schlüsselstelle und zugleich am schlechtesten abzusichern, ihr hat es beim Sturz zwei pieces rausgezogen). Immer noch Lover's Leap.

Wird langsam zur Routine: diesmal ist uns ein Reifen auf dem Weg nach Salt Lake City geplatzt.
Reserveerad? Bitch, please!

Wir durchfahren die Salt Flats

Salt Lake City: Home of BD <3

Arches NP: delicate arch

Sportklettern in Boulder, CO.
LOVE THIS CITY: heftige Sportkletterei, Weltklasse Bouldergebiete (e.g. RMNP, Mt Evans), super Tradkletterei und der Wintersport ist auch gut vertreten.

Gestörtes Frühstück

Lincoln Lake von Bouldergebiet Wolverineland (Mt Evans) aus

Scenic Boulder auf ca 4000 m amsl

unser zuhause für 5 Tage: Campen im Wolverine Land

Trainingssession bei Kollegen in Boulder, CO

Lucid Dreaming (5.12d) im Boulder Canyon <3
einer der besten Sportkletterrouten, in die ich jemals eingestiegen bin.
Leider hab ichs knapp verpasst, sie zu senden.

Boulder von Flagstaff aus

On the road: northbound

Grand Tetons.
Leider hat Jonas sich am letzten Bouldertag in Flagstaff einen FInger verletzt. Viel Kletterei wirds jetzt wohl nimmer geben...

Grand Teton NP




Yellowstone NP


Grand Canyon of the Yellow Stone


Wulf!

Was Yosemite für Kletterer und Hiker ist, ist Yellowstone für Wildwatcher

Hot Springs im Yellowstone.
Für uns gehts jetzt weiter Richtung Vancouver/Squamish.