Wir sind bei Sonnenaufgang losgelaufen, wobei wir relativ schnell an der Wettersteinhütte ankommen (Martin ist nämlich ein Ausdauertier und irgendwie war es mir möglich, an seinen Fersen zu bleiben) und von dort aus ist es auch nicht mehr weit bis zum Einstieg.
Die erste Seillänge wird von Martin vorgestiegen. Nach einigen kleineren Schwierigkeiten am Anfang (wir sind unaufgewärmt und der Riss am Einstieg ist Kirchenmamor) kommen wir gut voran und sind bald auf dem Gipfel der Scharnitzspitze und haben einen wunderbaren Blick ins Oberreintal. Allerdings können wir diesen Ausblick nicht allzu lang genießen, da uns der starke nd nicht gerade warme Wind unter die Klamotten fährt, schließlich ist es schon November.
Den planmäßigen Abstieg über einen Grat zur östl. Wangscharte (von wo aus man dann 3 Längen abseilt) wollen wir allerdings nicht machen, da schon einiges an hartem Schnee auf dem Grat liegt und wir keine Steigeisen dabei haben. Deshalb seilen wir über die glücklicherweise mit Klebehaken sanierte Hannemann ab, wobei ich von Martin einige nette Tricks fürs Abseilen lerne.
Unten angekommen gibt es dann noch die an sich obligatorische, aber verschobene Gipfeljausn und wir machen uns an den Abstieg.
Obwohl wir nicht sonderlich langsam waren, kommen wir erst bei Sonnenntergang wieder am Auto an, denn noch einmal: schließlich ist es schon November und die Tage werden kürzer.
Das war wohl der Abschluss der Klettersaison dieses Jahr.
An der Wettersteinhütte
In der Route
Blick vom Gipfel der Scharnitzspitze Richtung Inntal (im Hintergrund), rechts im Bild die Hohe Munde
Letzte Abseillänge
Servus.
AntwortenLöschenSehr cooler Blog mit vielen schönen Ideen, was man so machen könnte ;)
Da ich mich auch für die Hannemann interessiere: Wie läuft das Abseilen über die Route? Hab an anderer Stelle gelesen, dass die 3. SL nen ziemlichen Knick macht und man daher hier jedenfalls nochmals abklettern muss. Wie seid ihr abgeseilt? Direkt über die Hannemann oder andere Linie? Wie siehts da mit den Abseilständen aus?
Danke dir!
Gruß
Si
Servus Si!
LöschenPuh... das ist jetzt auch schon länger her.
Aber wenn ich das noch richtig weiss, haben wir nur über die Route abgeseilt, da der herkömmlich Abstieg nicht gut mölich war, da die doch augesetzte Querung zur eigentlich Abseilpiste voller vereister Schneeeflder war.
Dementsprechend über die Hannemann direkt abgeseilt, was auch ganz gut geht, wenn man ein bisschen Erfahrung hat. Allerdings ja, es gab ein paar Knicks ind er Route, aber auch diese liessen sich überwinden und wir mussten öfters auf einzelne Bühlerhaken vertrauen (zum Beispiel an der Schlüsselstelle), da entweder das Seil nicht lang genug war, oder der Seilverlauf sonst nicht sehr optimal gewesen wäre...
Hoffe, ich konnte dir damit weiterhelfen.
Es hilft schon allein, dass du sagst, dass es möglich ist, immer an Bohrhaken abzuseilen ;)
AntwortenLöschenMit bestem Dank
Gruß
Si
Ist natürlich nicht nach Lehrmeinung. Was du ja sicher weisst, aber nur, dass das auch noch gesagt ist ;)
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